Wilhelm Marx

Wilhelm Marx

Wilhelm Marx (1863-1946) war Rechtsanwalt und Zentrumsparty Politiker, der in den 1920er Jahren zwei Amtszeiten als Kanzler der Weimarer Republik innehatte. Seine Kanzlerschaft trug zur wirtschaftlichen Erholung Deutschlands bei und stellte Mitte der 1920er Jahre die Außenbeziehungen wieder her.

Marx wurde in Köln geboren. Sein Vater war Direktor einer katholischen Grundschule und seine Familie war wohlhabend, bürgerlich und fromm katholisch.

Nach dem Abitur absolvierte Marx ein Jurastudium in Bonn. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Rechtsanwalt, Gutachter, Richter und Präsident des Berliner Berufungsgerichts. Er war auch in katholischen Angelegenheiten aktiv, leitete einen Bildungsausschuss der Provinz und trat 1895 der Zentrumspartei bei.

1899 wurde Marx in den Preußen gewählt Landtag. Er würde später im Kaiser sitzen Reichstag, die Weimarer Nationalversammlung und die Weimar Reichstag. Ab den frühen 1920er Jahren war er Vorsitzender der Zentrumspartei und deren Vorsitzender in der Legislative.

Wilhelm Marx war zweimal Kanzler und leitete vier verschiedene Kabinette. Seine beiden Amtszeiten wurden durch eine erfolglose Neigung der Präsidentschaft im Jahr 1925 getrennt. Nach Einschätzung der meisten Historiker war Marx eine Pragmatikerin, die versuchte, Deutschland wieder zu vereinen und Lösungen für ihre Probleme zu finden. 

In seiner ersten Amtszeit (1923-24) überwachte Marx die Erholung Deutschlands von Überblähung, die Fertigstellung des Dawes-Plan und die ersten Schritte zum Wiederaufbau der Außenbeziehungen. Letzterer fand unter seinem Außenminister statt, Gustav Stresemann, dem Marx freien Lauf ließ. Marx trat nach dem Dezember 1924 als Kanzler zurück Reichstag Wahl, als er keine Regierung bilden konnte.

Im März 1925 kandidierte Marx gegen die Präsidentschaft Paul von Hindenburg. Bei den Stichwahlen erhielt Marx die Unterstützung der Sozialdemokratische Partei (SPD) und andere zentristische und liberale Parteien sowie seine eigenen, die jedoch mit weniger als einer Million Stimmen gegen Hindenburg verloren haben.

Marx kehrte im Mai 1926 nach dem Rücktritt von zur Kanzlerschaft zurück Hans Luther. Seine zweite Amtszeit war weniger produktiv und wurde oft durch Fraktionsstreitigkeiten und Streitigkeiten über die Politik gestört. Er trat im Juni 1928 zurück und wurde durch SPD-Chef Hermann Müller ersetzt.

Marx behielt seinen Sitz in der Reichstag bis zu seiner Pensionierung 1932. Er blieb bis zu seinem Tod im August 1946 in Deutschland.

Zitierinformation
Titel: "Wilhelm Marx"
Autoren: Jennifer Llewellyn, Steve Thompson
Herausgeber: Alpha-Geschichte
URL: https://alphahistory.com/weimarrepublic/wilhelm-marx/
Veröffentlichungsdatum: 14. Oktober 2019
Datum zugegriffen: Heutiges Datum
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