Heinrich Brüning (1885-1970) war ein Zentrumsparty Politiker und der am längsten amtierende Kanzler der Weimarer Republik - etwas ironisch, da seine Amtszeit mit der schlimmsten der Zeit zusammenfiel Große Depression.
Brüning wurde im nordwestdeutschen Münster als Sohn eines katholischen Weinhändlers geboren. Er zeichnete sich durch sein Studium an Universitäten in München, Straßburg, Bonn und London aus.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete sich Brüning freiwillig für die deutsche Reichsarmee und erhielt einen Auftrag. Er diente mit Auszeichnung im Krieg, befehligte eine Maschinengewehrfirma und gewann das Eiserne Kreuz.
Nach dem Krieg trat Brüning der preußischen Bürokratie bei und arbeitete im Sozialministerium. Er trat auch der katholischen Zentrumspartei bei und erhielt Sitze in Preußen Landtag und im Jahr 1924 die nationale Reichstag.
Verdient oder nicht, Brüning hat sich einen Ruf als geschickter Wirtschaftsmanager erworben. Seine Politik war im Allgemeinen streng und zielte darauf ab, die Staatsausgaben zu begrenzen und die Inflation zu verhindern.
Brünings Ruf führte zu Paul von Hindenburg Ernennung zum Kanzler 1930, als Deutschland in eine Depression stürzte. Brünings Reaktion auf die wachsende Krise bestand darin, die Steuern und Einnahmen zu erhöhen und die Staatsausgaben zu kürzen. Er hatte wenig Unterstützung in der Reichstag und die meisten seiner Richtlinien wurden per Dekret von Hindenburg umgesetzt.
Als der Präsident 1932 seine Unterstützung zurückzog, musste Brüning zurücktreten.
Brüning blieb in der Reichstag Als Vokalkritiker der Nazibewegung vor seiner Flucht aus Deutschland im Jahr 1934. Er lebte ab Ende der 1930er Jahre in den USA und hatte eine Professur für Regierungsstudien an der Harvard University inne.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Brüning nach Deutschland zurück und arbeitete an der Universität zu Köln.
Zitierinformation
Titel: "Heinrich Brüning"
Autoren: Jennifer Llewellyn, Steve Thompson
Herausgeber: Alpha-Geschichte
URL: https://alphahistory.com/weimarrepublic/heinrich-bruning/
Veröffentlichungsdatum: 11. Oktober 2019
Datum zugegriffen: Heutiges Datum
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