Erich Honecker (1912-1994) war ein langjähriger sozialistischer Politiker und der Herrscher der DDR zwischen 1971 und seinem Zusammenbruch in 1989.
Als Sohn eines Bergmanns aus der Saarregion war Honecker als Kind Zeuge der Misshandlung und Ausbeutung seines Vaters und anderer Bergleute. Er war gerade 10 Jahre alt, als er sich kommunistischen Jugendgruppen anschloss.
Mit 18 Jahren arbeitete Honecker als Dachdeckerlehrling und leitete die Kommunistische Jugendpartei in seiner Heimatstadt. 1933 ging er in den Untergrund, um seinen kommunistischen Aktivismus während der Nazizeit fortzusetzen. 1937 wurde Honecker von den Nazis verhaftet und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ins Gefängnis geworfen. Nach seiner Freilassung führte Honecker Freie Deutsche Jugend ('Freie deutsche Jugend'), der Jugendzweig der pro-sowjetischen Partei der Sozialistischen Einheit (SED).
Honeckers Aufstieg durch die Reihen der SED begann in den frühen 1950er Jahren. Am Ende des Jahrzehnts war Honecker Mitglied des Politbüros und des Zentralkomitees. 1961 überwachte er die Umsetzung neuer Sicherheitsmaßnahmen und den Bau der Berliner Mauer.
In 1971 sammelte Honecker genügend Unterstützung, um die Entfernung von zu orchestrieren Walter Ulbricht. Während Willi Stoph bis 1976 Staatsoberhaupt blieb, wurde Honecker die mächtigste Figur in der ostdeutschen Regierung. Honeckers Politik zielte darauf ab, den Lebensstandard in Ostdeutschland zu verbessern, obwohl er ein Hardliner blieb, der sich der sowjetischen Wirtschaftspolitik verschrieben hatte. Honeckers Regime unterdrückte auch interne Meinungsverschiedenheiten und versuchte, Auswanderung oder Flucht zu verhindern.
In den späten 1980s weigerte sich Honecker, sich zu umarmen oder zu adoptieren Michail Gorbatschows reformistische politik, Lautstärke funktioniert Perestroikaund blieb seinen eigenen Richtlinien verpflichtet. Die wachsende Flut der Revolution in 1989 zwang Honecker zum Nachgeben Einsturz der Berliner Mauer und mit der Zeit die Wiedervereinigung Deutschlands.
Honecker selbst musste im Oktober 1989 zurücktreten. Bald entstand eine Bewegung, um Honecker wegen Menschenrechtsverletzungen vor Gericht zu bringen, die von seinem Regime begangen oder sanktioniert wurden. Nach einer in Moskau lebenden Zeit wurde der frühere Führer in Berlin in 1992 festgenommen. Sein Alter und sein schlechter Gesundheitszustand schlossen jedoch einen Prozess aus und Honecker wurde schließlich freigelassen. Er starb im Mai 1994 in Chile.
Zitierinformation
Titel: "Erich Honecker"
Autoren: Jennifer Llewellyn, Steve Thompson
Herausgeber: Alpha-Geschichte
URL: https://alphahistory.com/coldwar/erich-honecker/
Veröffentlichungsdatum: 29. Oktober 2018
Datum zugegriffen: 27. Mai 2023
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