Der Dritte Mann (1949)

der dritte Mann

Der dritte Mann ist ein britischer Film von Carol Reed, der 1949 in die Kinos kam. Darin sind Joseph Cotten als Holly Martins, Orson Welles als Harry Lime und Alida Valli als Anna Schmidt zu sehen. Die Ereignisse von Der dritte Mann stattfinden in der österreichischen Hauptstadt Wien am Ende des Zweiten Weltkriegs. Wien ist wie Berlin in sowjetische, amerikanische und britische Besatzungszonen aufgeteilt. Der Film zeigt die Stadt als trostlosen und unglücklichen Ort, der politisch gespalten und immer noch von Rationierungen, Engpässen und einem florierenden Schwarzmarkt geprägt ist. Es ist auch schattig und gefährlich, besetzt von verzweifelten Menschen und Charakteren, von denen einige sein mögen Kundschafter. Das Drehbuch für Der dritte Mann wurde von Graham Greene, einem bekannten britischen Schriftsteller, geschrieben. Greene besuchte Wien in 1948, unmittelbar bevor sie das Drehbuch schrieb. Während dieses Besuchs absolvierte er Führungen durch die geteilte Stadt, lernte ihren Unterbauch kennen und erlebte einige ihrer politischen Machenschaften.

Der Protagonist des Films, Martins, ist ein Autor westlicher Pulp-Fiction, der nach Wien reist, um mit einem alten Freund, Harry Lime, zu arbeiten. Als er ankommt, stellt er fest, dass Lime bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, obwohl er bald den Verdacht hegt, dass es kein Unfall war. Martins beginnt seine eigenen Ermittlungen zu Limes Tod, trifft seine Bekannten und taucht tiefer in die düsteren Schattenseiten Wiens ein. Er trifft Limes Freundin Anna, seinen Arzt Doktor Winkel und den finsteren Popescu. Martins ignoriert die Warnungen und findet heraus, dass Lime Antibiotika aus medizinischen Krankenhäusern gestohlen hat, um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Außerdem entdeckt er, dass Lime lebt und trifft ihn auf einem Riesenrad. Hier hält Lime einen Monolog, der seine Taten rechtfertigen will. Martins muss sich dann entscheiden, ob er sich Limes anschließt – oder ihn den Behörden ausliefert. Die Ergebnisse in Der dritte Mann sind klassisch film noir, ohne Vorsätze oder Happy End.

Der dritte Mann war sowohl ein kommerzieller als auch ein kritischer Erfolg. Kritiker lobten die Besetzung, insbesondere Welles‘ Leistung als Harry Lime; Reeds Einsatz von Kamerawinkeln und Schatten, um Atmosphäre und Spannung zu erzeugen; und die eindringliche Zither-basierte Themenmusik. Der Film gewann Oscars für die beste Kamera und einen British Academy Award für den besten Film. Während die Handlung von Der dritte Mann enthält keine offenen politischen Themen, seine Darstellung von Wien in den ersten Jahren des Kalten Krieges ist überzeugend. Es ist auch mit Metapher geladen. Martins zum Beispiel symbolisiert den amerikanischen Idealismus in einem erschöpften und zynischen Europa. Von besonderem Interesse ist Harry Limes berühmte "Kuckucksuhr" -Rede, in der er Martins erzählt, dass große Dinge nur aus Gesellschaften in Konflikten hervorgehen.


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