Ansichten eines Militäroffiziers zur deutschen Außenpolitik (1926)

Im März 1926 wurde Reichswehr Oberstleutnant Joachim von Stulpnagel schrieb an Berlin und erläuterte seine Ansichten zu den Zielen der deutschen Außenpolitik:

„Das unmittelbare Ziel der deutschen Politik muss die Wiedererlangung der vollen Souveränität über das von Deutschland behaltene Gebiet, die feste Übernahme der derzeit von ihr getrennten Gebiete und die Wiedererlangung der für die deutsche Wirtschaft wesentlichen Gebiete sein. Das heißt:

1. Die Befreiung des Rheinlandes und des Saargebietes.

2. Die Abschaffung des [Danziger] Korridors und die Wiedererlangung des polnischen Oberschlesiens.

3. Der Anschluss von deutschem Österreich.

4. Die Abschaffung der entmilitarisierten Zone…

Die obige Darstellung der politischen Ziele Deutschlands… zeigt deutlich, dass das Problem für Deutschland in den nächsten Phasen seiner politischen Entwicklung nur die Wiederherstellung seiner Position in Europa sein kann und dass die Wiedererlangung seiner Weltposition eine Aufgabe für die Ferne sein wird Zukunft."